Die Philosophie des Musizierens

12.10.2014

Wenn jemand ein Blasinstrument lernen möchte, muss er nur eines wissen: Man bläst vorne hinein und hinten kommt der Ton raus. Wer das begriffen hat, kann anfangen zu spielen. So einfach ist die Philosophie des  Musizierens, warum also nicht gleich selbst damit beginnen? Vor kurzem wurden in  dieses „Geheimnis“ die Schüler der Volksschulen Oberau und Sebastianplatz in Gisingen eingeweiht, und das von niemandem geringeren als den Musikern der Militärmusik Vorarlberg. Die Musiker, unter der Leitung von Unteroffizier Gerald Wolf, erklärten den Kindern mit viel Humor und Schmäh die Instrumente - vom Waldhorn angefangen bis hin zu Oboe und Schlagzeug - und demonstrierten mit jeder Menge Witz ihr Können auf dem jeweiligen Musikinstrument. Danach war es an den Kindern, die Welt der Blasmusik zu erobern und manch einer entpuppte sich bei den ersten Gehversuchen an Trompete und Co als hoffnungsvoller Nachwuchsmusiker. Dass sich sogar selbst einige Lehrer wie auch der Direktor der VS Sebastianplatz, Eduard Walser, an die Instrumente wagten, überzeugte auch die schüchternsten Schüler davon, dass es wert wäre, einmal in die fast „kindhohe“ Bassklarinette oder die riesige Tuba hineinzublasen: Nur mal um zu sehen, ob, wie von den Militärmusikern versprochen, „hinten“ auch was rauskommt.

Doch was wäre eine Instrumentenvorstellung ohne die Möglichkeit, sich sofort sein Lieblingsblasinstrument abzuholen und in der Musikschule anmelden zu können? Darum erfuhren die Kinder von Musikanten des Musikvereins Gisingen, dass sie, einmal angesteckt mit der Begeisterung für Blasmusik, diese am besten bei der Jungmusik des Musikvereins ausleben können. Dass die Nachwuchsmusiker desselben Vereins nicht nur muszieren sondern auch sonst jede Menge Freude bei Ausflügen und Jungmusiklagern haben, tat bei den begeisterten Schülern das seine und bereits in der nächsten Jungmusikprobe durften viele der Kinder mit deren Eltern begrüßt werden. Ein großes Dankeschön geht an die Musiker der Militärmusik Vorarlberg, die sich die Zeit genommen haben, den Volksschülern von Gisingen die Blasmusik näher zu bringen. Dass man die Musiker aus Vorarlbergs „Kaderschmiede“ nur ungern wieder gehen ließ, zeigte der lang anhaltende Applaus der Volksschüler nach ihrem Abschiedsstück „Wer hat an der Uhr gedreht?“.